Seit einigen Monaten stehen die Arbeiter_Innen der Ozenmunaigas-Ölfelder in Kazakhstan in einem harten Kampf mit den Bossen des Staatsbetriebs KazMunayGas. Die Arbeiter_Innen wurden das erste Mal aktiv, als die versprochenen Gefahrenzulagen nie ausbezahlt wurden. Dieser anfänglich kleine Streik entwickelte sich schnell in eine grössere Bewegung, welche tausende Arbeiter_Innen mobilisieren konnte und weitere Forderungen stellte. Die Antwort des Staats war brutal.
Seit einigen Monaten stehen die Arbeiter_Innen der Ozenmunaigas-Ölfelder in Kazakhstan in einem harten Kampf mit den Bossen des Staatsbetriebs KazMunayGas. Die Arbeiter_Innen wurden das erste Mal aktiv, als die versprochenen Gefahrenzulagen nie ausbezahlt wurden. Dieser anfänglich kleine Streik entwickelte sich schnell in eine grössere Bewegung, welche tausende Arbeiter_Innen mobilisieren konnte und weitere Forderungen stellte. Die Antwort des Staats war brutal.
Rund 1’000 Arbeiter_Innen wurden entlassen. Zwei gewählte Arbeiter_innenvertreter, der Gewerkschafter Akzhanat Aminov und die Arbeitsrechtlerin Natalya Sokolova wurden verhaftet. Sokolova wurde zu einer Gefängnisstrafe von sechs Jahren verurteilt, weil sie zu „sozialen Unruhen“ aufgerufen habe. Das Haus eines weiteren Arbeiter_innenvertreters wurde niedergebrannt und Zhalsylyk Turbaev, ein wichtiger Wortführer, wurde ermordet.
Der ungeheuerlichste Angriff geschah am 16. Dezember 2011, als die Staatsgewalt den Hauptplatz in Zhanaozen, wo einige Arbeiter_Innen ein Protestcamp errichtet hatten, räumen wollte. Die Regierung liess verlauten, dass der Platz für eine „öffentliche Feier“ geräumt werden müsse. Als die protestierenden Arbeiter_Innen den Platz nicht verlassen wollten, schoss die Polizei in die Menge. Da die Regierung zu dieser Zeit eine totale Nachrichtensperre verhängte und Internet und Mobilfunk lahmlegte, war es extrem schwierig an genaue und gesicherte Informationen zu kommen, sicher ist aber, dass mindestens zehn Arbeiter getötet wurden (dies auch nach Darstellungen der Regierung) und einige hundert weitere verletzt wurden.
Ohne Arbeit und ständigen Angriffen ausgesetzt, sehen diese Arbeiter_Innen einer immer unsichereren Zukunft entgegen. Sie brauchen deswegen dringend Unterstützung, um ihren Kampf fortsetzen zu können, da sie immer noch für sich und ihre Familien sorgen müssen. Die Arbeiter_Innen sind aber gewillt weiter zu kämpfen und haben auch einige Erfolgsaussichten, da nach dem Angriff der Polizei am 16. Dezember die Arbeiter_Innen der Kalamkas- und Karazhanbas-Ölfelder in Solidaritätsstreiks traten.
Vor einigen Monaten wurde ein Unterstützungskonto für die Arbeiter_Innen eingerichtet, da dies ein Fall ist, wo jeder Euro direkt hilft, können wir alle einen Teil beitragen.
Die Verbindungsdaten des Unterstützungskontos sind:
Workers Solidarity Fund
IBAN: BE29 7340 3242 2964
BIC: KREDBEBB