Solidarität mit den Betroffenen der türkischen Invasion im Nord-Irak und Rojava // Erinnern an den Völkermord an den Yezid*innen vor 10 Jahren

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Die Freie Arbeiter:innen Union Freiburg – Gewerkschaft für alle Berufe verurteilt den Einmarsch türkischer Truppen in den Irak. Unsere Solidarität und unser Mitgefühl gilt den Menschen der assyrischen und kurdischen Gemeinschaften im Nord-Irak. Diese erneute kriegerische Eskalation durch den türkischen Staat im Krieg gegen die kurdische Bevölkerung und Selbstbestimmung muss aufhören.

Die türkische Invasion in den Irak muss gestoppt werden

Von internationaler Presse und Politik weitgehend ignoriert, hat die türkische Armee seit Mitte Juni größere Teile der irakisch-kurdischen Provinz Dohuk sowie zur Provinz Erbil zählende Grenzgebiete besetzt. Dabei setzt die Türkei auch syrisch-islamistische Milizen ein, darunter auch den sogenannten Islamischen Staat. Insgesamt sind über 600 kurdische und assyrische Ortschaften von der türkischen Invasion betroffen, fast 200 Dörfer wurden bereits evakuiert. Die Angriffe richten sich auch gegen zivile Infrastruktur. So wurde laut einem Medienbericht des Neuen Deutschlands eine Schule und eine assyrische Kirche getroffen. Bis Ende Juli wurden über 6000 Hektar landwirtschaftliche Fläche durch die türkischen Angriffe zerstört oder schwer beschädigt.

Solidarität mit Rojava – Die Bombardierung ziviler Infrastruktur in Nord-Syrien muss aufhören

Zugleich verurteilen wir die andauernden Angriffe und Bombardierungen der Türkei im Gebiet der Autonomen Administration von Nord- und Ostsyrien – Rojava und die systematische Zerstörung ziviler Infrastruktur, wie Kraftwerke und Krankenhäuser. Unsere Solidarität gilt den Opfern dieser kriegerischen Aggression und den Menschen, die unermüdlich für ein friedliches Zusammenleben der ethnischen und religiösen Gruppen in der Region und für die soziale Revolution auf ökologischer und feministischer Grundlage kämpfen. Weiter Lesen

TVöD Tarifrunde 2025: 30 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich und höhere Löhne!

Menschen auf einer GewerkschaftskundgebungFAU Flugblatt in Hinblick auf die TVöD-Tarifrunde 2025

Endlich mehr Lohn und Arbeitszeitverkürzung, statt dem Reallohnverlust der letzten Jahre?

Aktuell wird eine neue Tarifrunde für den TVöD vorbereitet. Da zum Ende des Jahres gleich mehrere TVöD Verträge (Bund, SuE, VkA) auslaufen und auch der Manteltarifvertrag gekündigt werden kann, muss das Thema Arbeitszeitverkürzung jetzt erkämpft werden. Die GDL hat gerade den Einstieg in die 35 Stundenwoche durchgesetzt. Jetzt ist der Tarifbereich TvöD dran, der einer der größten in Deutschland ist, dies auch für alle Beschäftige in diesem Sektor umzusetzen.
Das Schlechteste zuerst: die bestehenden Regelungen im SuE zur Altersteilzeit wurden abgeschafft und für die Jahre 2023 und 2024 gab es eine 14 monatige Nullrunde! Weiter Lesen

Euch die Stechuhr, uns die Zeit!

Am 21. April 1856 gelingt es den Stein­metzen und Gebäude­arbeitern in Melbourne als welt­weit ersten Arbei­ter*innen, den Acht­stundentag bei vollem Lohnausgleich zu erkämpfen. Allerdings gab es bereits 1840 einen erfolgreichen Streik für einen Achtstundentag in Wellington/NZ.

Artikel in der FAU Verteilzeitung „Direkte Aktion“ zum 1. Mai 2024

Der Beginn des 1. Mais war der Kampf um den 8-Stunden-Tag. Es wird Zeit, dass wir unsere Tradition der Forderung nach Arbeitszeitverkürzung wiederbeleben. Was damals utopisch schien – die Verringerung von 12 auf 8 Stunden pro Arbeitstag – sollte uns Mut machen, auch heute wieder für eine radikale Arbeitszeitverkürzung zu kämpfen.

Die GDL versucht aktuell die Schichtarbeit auf 35 Wochenstunden zu senken. Die der Sozialrevolution unverdächtige SPD hat die 25-Stunden-Woche in ihrem Programm. Auch in der Ökologiebewegung wird die Arbeitszeitreduktion als wichtiger Faktor für die Verhinderung des Klimakollaps und als Beitrag zur Emissionssenkung diskutiert. Bereits in „Die Eroberung des Brotes“ (1892) schrieb Peter Kropotkin, dass 4-5 Stunden pro Tag ausreichen würden, um den notwendigen Lebensunterhalt zu erarbeiten.

Was ist alles möglich wenn wir die ganzen Bullshitjobs einfach weg lassen, nicht mehr für den Mehrwert der Kapitalist:innen arbeiten und als ersten Schritt die ständigen Steigerungen der Produktivität Vergesellschaften? Weiter Lesen

DGB und FAU Mitglieder: Gegner:innen und Konkurent:innen?

Menschen informieren sich am FAU Infostand bei sonnigem Wetter.

Infostand am 1. Mai 2024 im Stühlinger Viertel.

Statement zur erneuten Ausladung der FAU Freiburg am 1. Mai auf dem Stühlinger Kirchplatz durch den Vorstand des DGB Stadtverband Freiburg und der DGB Geschäftsstelle Freiburg

Seit mehreren Jahren arbeiten Mitglieder der FAU Freiburg mit Mitgliedern von Verdi, GEW und NGG partnerschaftlich zusammen (z. B. im »Solibündnis Sozial- und Erziehungsdienst Freiburg« oder bei Einzelkonflikten in der Gastronomie). Mitglieder der FAU Freiburg beteiligen sich zudem regelmäßig solidarisch an den (Warn-)Streiks der DGB Gewerkschaften im Rahmen der größeren Tarifkonflikte. Zum gewerkschaftlichen 1. Mai auf dem Stühlinger Kirchplatz will der Vorstand des DGB Stadtverband Freiburg, sowie die Hauptamtlichen der DGB Geschäftsstelle Freiburg uns aber nicht dabei haben. Ein Informationsstand wurde der FAU Freiburg untersagt.

Die offizielle Begründung: Die FAU ist für die Gewerkschaften des DGB eine »gegnerische Organisation«, sowie eine »Konkurrenzorganisation«. Unsere Homepage würde zeigen, dass wir kein Interesse an einem »starken DGB« hätten. Um es gleich vorweg zu nehmen: Wir als FAU Mitglieder sehen natürlich in unseren Kolleg:innen, welche sich für eine Mitgliedschaft in einer DGB-Gewerkschaft entschieden haben, weder »Gegner:innen« noch »Konkurrent:innen«. Wir wollen mit allen Kolleg:innen in unseren Betrieben für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen und dabei spielt es für uns keine Rolle, ob sie Gewerkschaftsmitglied sind oder in welcher Gewerkschaft sie organisiert sind. Auf der Arbeit helfen wir uns gegenseitig oder machen gemeinsam Mittagspause. Und nach der Arbeit sind viele von uns befreundet. Und das wird auch in Zukunft so bleiben. Unsere Gegner sind unsere Chefs und nicht unsere Kolleg:innen! Weiter Lesen

Filmvorführung: Die Utopie leben! Der Anarchismus in Spanien

Filmvorführung + Diskussionsrunde // bei gutem Wetter Open-Air

28. Juni | 20:30 Uhr | Wohnprojekt Luftschloss (Arne-Torgersen-Straße 24)

“Die Utopie leben! Der Anarchismus in Spanien” (Vivir la utopía! El anarquismo en Espana), ist eine im Jahr 1997 unter der Regie von Juan Gamero für den spanischen Sender TVE produzierte Dokumentation. Das Werk beschäftigt sich mit den anarchistischen und anarcho-syndikalistischen Bewegungen ab 1840 und während des Spanischen Bürgerkrieges 1936–1939. Dabei geht sie insbesondere auf den Bereich des Alltagslebens, wie der kollektiven Selbstverwaltung ein und versucht die radikalen Veränderungen aufzuzeigen, die sich in diesen Jahren ergaben.

Der Film besteht in erster Linie aus Interviews mit dreißig AnarchistInnen, die von ihren Erfahrungen in dieser Zeit berichten, wobei die einzelnen Interviews durch kurze Filmsequenzen, in der Regel Material aus der Zeit des Bürgerkrieges, voneinander getrennt werden. Zusammengenommen ergibt sich ein interessanter Einblick in die anarchistische Arbeiter:innenbewegung Spaniens bis zur Niederlage der Republik 1939.