Am 24. August haben die Arbeiter und Arbeiterinnen des Freiburger Leuchtenherstellers Spectral kurzzeitig ihr Firmengelände besetzt. Dabei handelte es sich um einen klassischen Abwehrkampf. Nachdem die Löhne des insolventen Unternehmens für den Juli nach wie vor ausstehen und die Kommunikationspolitik der Insolvenzkanzlei Harald E. Manias darauf ausgerichtet war, mögliche berechtigte Proteste der Belegschaft bis zur Übernahme durch denn schwäbischen Konkurrenten Ridi ab 1. September zu verschleppen, wählten die ArbeiterInnen die direkte Konfrontation durch Betriebsbesetzung.
Bereits am Montag demonstrierten sie in der Freiburger Innenstadt, um ihren Protest öffentlich zu machen. Als sie am Dienstag eine Aktion am Firmensitz im Industriegebiet Haid planten, fuhr ein LKW vor, der einen Teil der Maschinen von Spectral abtransportieren sollte. Daraufhin gewann der Konflikt an Schärfe.
Die Basisgewerkschaft FAU Freiburg begrüßt ausdrücklich die direkten Aktionsformen, welche die ArbeiterInnen von Spectral in ihrem gerechten Kampf gewählt haben.
Betriebsbesetzungen sind ein wirksames Mittel um die Gegenseite unter Druck zu setzen. Ein von den Beschäftigten besetzter Betrieb stärkt die Belegschaft im Kampf um ihre Forderungen.
Die FAU Freiburg erklärt sich solidarisch mit der Belegschaft von Spectral und unterstützt sie in ihrem Widerstand !
Betriebsbesetzung als wirksame Waffe im gewerkschaftlichen Kampf – Eine Studie aktueller Beispiele