Seit Januar 2025 befinden sich die Gewerkschaften verdi (Verhandlungsführung für die DGB Gewerkschaften) und dbb in Tarifauseinandersetzungen mit dem Arbeitgeberverband VKA (Verband kommunaler Arbeitgeber) und dem Bundesinnenministerium über einen neuen Lohntarifvertrag für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst (einschließlich Praktikant:innen, Auszubildende und Studierende), sowie der Beschäftigten der Bundesagentur für Arbeit, der Renten- und Unfallversicherung, der kommunalen Versorgungsbetriebe und des kommunalen Nahverkehrs.
Autor: faufreiburg
Die politische Theorie des Anarchismus. Zum paradoxen Streben nach Autonomie, Selbstbestimmung und Selbstorganisation
Vortrag und Diskussion mit Jonathan Eibisch:
- Mit welchen Begriffen lassen sich anarchistische Gedanken fassen?
- Was macht anarchistische Theorien aus?
- In welchem Zusammenhang stehen sie mit einer praktischen Ethik?
Unterschiedliche anarchistische Strömungen verbindet ein Streben nach Autonomie. Zugleich erscheint der Anarchismus bei näherer Betrachtung von Paradoxien durchzogen. Einerseits lehnt er die Politik ab, andererseits bezieht er sich auf sie.
Der Referent Jonathan Eibisch ist Politikwissenschaftler und lebt in Leipzig. In dieser Veranstaltung gibt er einen Einblick in eine zeitgemäße Theorie des Anarchismus. Aus seiner Beschäftigung mit dem Thema ist eine Doktorarbeit und ein Buch hervor gegangen. Er betreibt den Blog paradox-a.de.
Das Buch kann hier kostenlos heruntergeladen werden.
20.03.2025 | 19:00 Uhr | SUSI-Bewohner*innen-Treff (Vaubanallee 2)
Feministische Aktion zum 8. März zu Arbeitskämpfen und Widerstand in Myanmar
Die FAU Freiburg demonstriert für die Rechte von Textilarbeiterinnen aus Mynamar vor Bekleidungsläden in Freiburg
Die Forderungen der Näher*innen wurden an die Filialleitungen von H&M und New Yorker in Freiburg übergeben
„H&M und New Yorker müssen Verantwortung für den Gesundheitsschutz der Näher*innen in den Fabriken übernehmen. Wir sind heute hier, um Druck auf die Bekleidunsmarken aufzubauen“ sagt Lisa Bauer, Sprecherin der FAU Freiburg. In mehreren deutschen Städten, darunter Kassel, Göttingen, Hamburg, Leipzig und Berlin, fanden anlässlich des 8. März, dem internationalen feministischen Kampftag, Aktionen der Basisgewerkschaft FAU statt. In einer international koordinierten Aktion mit der Gewerkschaft FGWM in Myanmar wurde für bessere Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken in Myanmar demonstriert. Ein großer Teil der Arbeiter*innen dort sind Frauen.
Am Samstag wurden in Freiburg und weiteren deutschen Städten die Forderungen der Textilarbeiterinnen aus Myanmar an die Fillialleitungen von H&M und New Yorker übergeben. Damit wurden die Unternehmen an ihre Verantwortung entlang der Lieferkette erinnert.
Die Aktion verlief friedlich. Die Veranstalter*innen sprachen von 25 Teilnehmenden.
Hier geht es zur Spendenaktion
8. März 2025: Auf die Straße zum internationalen feministischen Kampftag!
Der 8. März ist der internationale feministische Kampftag. Auf der ganzen Welt gehen feministische und queere Gruppen auf die Straße um für ihre Rechte einzustehen und gegen patriarchale Herrschaft zu demonstrieren. Auch dieses Jahr wird es in Freiburg eine Kundgebung, sowie eine Demonstration geben. Die FAU Freiburg ruft ihre Mitglieder zur Beteiligung auf.
Die FAU Freiburg will diesen 8. März zudem dazu nutzen, um auf die Situation unserer Genoss:innen der Gewerkschaft Federation of General Workers Myanmar (FGWM) aufmerksam zu machen. Zudem wollen wir das Thema einer radikalen Arbeitszeitreduktion und den aktuellen Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst (TVöD) aufgreifen.
Heraus zum 8. März – für internationale feministische Solidarität!
Wir wollen den diesjährigen feministischen Kampftag am 8. März für eine gemeinsame Aktion nutzen, die für feministische Solidarität entlang der Lieferkette eintritt: Unterstützen wir unsere Genoss*innen der Gerwerkschaft FGWM in Myanmar in ihren aktuellen Kämpfen um bessere Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie!
Unser Ziel ist es, die Forderungen der Näher*innen – etwa die Fabriken bei Schmerzen verlassen zu können und der Bereitstellung von Menstruationsprodukten am Arbeitsplatz, damit keine Stoffreste aus den Werken verwendet werden müssen – auch in Freiburg auf die Straße zu tragen. Vor genau den Läden, die von der Ausbeutung unserer Genoss*innen profitieren.
Genug geschuftet? Radikale Arbeitszeitverkürzung als Baustein für eine bessere Zukunft
Vortrag und Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann
27.02.2025 | 18:30 Uhr | Mensa der Hebelschule (Engelbergerstr. 2)
Immer noch mehr Autos, noch mehr Plastik im Meer, noch höhere Finanzgebirge, noch mehr CO2. Gesundheit, Bildung und Soziales werden vernachlässigt, Wohnen und Rentensystem unbezahlbar. Die Kluft zwischen Reich und Arm wächst. Wie zum Hohn verlangen Politik und Unternehmerverbände auch noch „mehr Bock auf Arbeit“.
Doch immer mehr Menschen haben keinen Bock mehr. Sie zweifeln am Sinn ihrer Arbeit und stellen sich unter einem erfüllten Leben etwas anderes vor als jahrzehntelanges Schuften für eine Minirente mit 75. Diese Kluft zwischen den Zwängen der Kapitalverwertung und den Wünschen vieler Menschen schreit nach emanzipatorischer Intervention.
Mit der Forderung nach der Viertagewoche kommt Bewegung in die Arbeitszeitdebatte. Doch eine grundlegende Wende ist im Rahmen des Lohnsystems nicht möglich. Auch die autoritär/faschistische Welle ist auf Basis der kapitalistischen Ellenbogenwirtschaft nicht zu brechen – schließlich ist sie deren Spross.
Wir arbeiten jede Menge Bullshit. Dabei hätten wir so viel Sinnvolles zu tun. Schlüssel für humanes, geschlechtergerechtes und naturverträgliches Wirtschaften sind radikale Arbeitszeitverkürzung, gesellschaftliche Selbstorganisation und Wertewandel. Emanzipatorische Intervention muss begründen und demonstrieren, dass das gelingen kann.
Lothar Galow-Bergemann begann 1971 in der Krankenpflege zu arbeiten. Er war Personalrat im Klinikum Mannheim und im Klinikum Stuttgart und schreibt u.a. für Jungle World und emma & fritz.
Interview bei Radio Dreyeckland mit Lothar Galow-Bergemann: „Wir brauchen eine andere Wirtschaftswende. Radikale Arbeitszeitverkürzung als Baustein für eine bessere Zukunft„