Di. 13.06. | 19 Uhr | KTS (Basler Straße 103)
Wer das Wort Gewerkschaft hört, denkt meist sofort an die IG Metall oder Verdi. Große Organisationen, bei denen man Mitglied werden kann, seinen Beitrag zahlt und alle paar Jahre im Rahmen der Tarifverhandlungen von den bezahlten Funktionär:innen zum Warnstreik aufgerufen wird. Politisch stehen diese Gewerkschaften in weiten Teilen der Sozialdemokratie nahe, was sich vor allem in ihrer Politik des Interessensausgleichs zwischen Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen (Sozialpartnerschaft) widerspiegelt. Es gibt aber auch eine andere Art von Gewerkschaft: Basisgewerkschaften.
Diese streben eine aktive Beteiligung aller ihrer Mitglieder an, lehnen bezahlte Posten ab und versuchen sich an einer konfrontativen Gewerkschaftsarbeit. Sie haben den Anspruch Gewerkschaften von Arbeiter:innen für Arbeiter:innen zu sein und insbesondere prekär Beschäftigte zu organisieren. Syndikalistische Gewerkschaften wollen darüber hinnaus nicht nur Arbeiter:innen auf ihrem Arbeitsplatz organisieren, sondern zielen auf alle Felder des sozialen Lebens, wie Wohnen, Schule, Studium, unbezahlte Haus/Sorgearbeit, Arbeitslosigkeit oder informelle Arbeit ab.
In dieser Veranstaltung soll die Basisgewerkschaft Freie Arbeiter:innen Union (FAU) vorgestellt werden. Es wird einen Input zu den Ideen (Anarcho-Syndikalismus), der Geschichte, der Arbeitsweise und der internen Organisation der FAU geben. Außerdem zeigen wir ein Video zu einem aktuellen Arbeitskampf.
Vorkenntnisse sind für den Besuch des Vortrages nicht erforderlich. Im Anschluss besteht die Möglichkeit einer Diskussion und natürlich auch die Möglichkeit in die Gewerkschaft einzutreten.
Die Veranstaltung ist in deutscher Sprache. Bei Bedarf können wir versuchen eine Übersetzung zu organisieren.