FILM, DISKUSSION und INFO zum Thema Leiharbeit
Das Aktionsbündnis „Leiharbeit abschaffen“ lädt euch heute, 24. Juni um 20 Uhr zu einer Vorführung des Films „Leiharbeit Undercover“ ein.
Wir wollen mit euch über den Film in die Diskussion kommen und aktuelle Infos zu unseren geplanten Stadtrundgang am 1. Juli geben.
WANN Mittwoch 24. Juni 2009 20 UHR
WO EGON 54 (FR, Egonstr. 54)
Leiharbeit nicht verbessern – sondern abschaffen!
FAU Syndikat Leiharbeit
In den letzten drei Jahren hat sich die Zahl der Beschäftigten in der Leiharbeitsbranche auf über 700.000 vervielfacht. Im Rahmen der Agenda 2010 wurde das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) geändert. JedeR kann heute eine Leiharbeitfirma gründen und sich Arbeitskräfte zu Niedriglöhnen vom Arbeitsamt zuweisen lassen.
Die Arbeitsbedingungen sind teilweise unbeschreiblich miserabel, elementare Rechte werden verweigert, gearbeitete Zeiten werden nicht angerechnet, entleihfreie Zeiten werden nicht bezahlt, bzw. vom Urlaub abgezogen, Lohnbetrug scheint nicht selten vorzukommen.
Die Leiharbeit ist der einzige Wirtschaftsbereich, in dem Tarifverträge dazu abgeschlossen wurden, die Beschäftigten schlechter zu stellen, als es das Gesetz vorschreibt. Die Dumpingtarifverträge der DGB Gewerkschaften und des Christlichen „Gewerkschafts“bundes (CGB) dienen allein dem Zweck „equal pay – equal treatment“, also gleicher Lohn und gleiche Arbeitsbedingungen wie in den Entleihbetrieben, zu verhindern.
Markus Breitscheidel, ein Undercover-Journalist, hat ein Jahr lang als Leiharbeiter gelebt und die systematischen Zumutungen und das Prinzip der Ausbeutung mit versteckter Kamera dokumentiert und im Film „Leiharbeit Undercover“ öffentlich gemacht.
Nach dem Film wird es einen Vortrag zur Leiharbeit geben, im Anschluß ist genug Zeit für Diskussionen. Auch wird es Infos zum geplanten Stadtrundgang am 1. Juli geben, bei dem wir neben dem für die unsäglichen Tarifverträge verantwortlichen DGB auch ein paar Zeitarbeitsfirmen einen Besuch abstatten wollen.
Veranstaltet vom Aktionsbündnis «Leiharbeit abschaffen»