Solidarität mit den Näher*innen bei Dragon Sweater!
Mini-Kundgebung vor dem Lidl Supermarkt in der Konrad-Goldmann-Straße in Freiburg.
12. September | 16:00 | Lidl (Konrad-Goldmann-Straße)
Die Firma Dragon Sweater betreibt eine Fabrik in Dhaka (Hauptstadt von Bangladesch). In dieser Fabrik wurden von den Arbeiter*innen unter Anderem Klamotten für Lidl genäht. Im März wurde die Mehrheit der 6000 Textilarbeiter*innen in der Fabrik ohne Abfindung und ohne Auszahlung der ausstehenden Löhne und Gelder aufgrund der Corona Pandemie gekündigt. 90 % der Beschäftigten sind in der Gewerkschaft GWTUC organisiert. Auch in der Vergangenheit wurden schon Löhne nicht gezahlt und versucht die Arbeit der Gewerkschaft zu behindern.
Die Arbeiter*innen protestieren nun schon seit Monaten gegen ihre Entlassung und fordern die Auszahlung der ihnen rechtmäßig zustehenden Löhne! Die letzten Teilzahlungen hatten sie für den Monat April erhalten und kämpfen nun darum, ihren Lebensunterhalt in Dhaka mit wenig finanzieller Unterstützung oder Sozialhilfe zu bestreiten. Bei ihren Protesten sind die Arbeiter*innen immer wieder Einschüchterungen und Gewalt durch die Polizei ausgesetzt. Die Geschäftsführung von Dragon Sweater verweigert bisher jegliche Verhandlungen mit den Arbeiter*innen.
Die Geschäftsführung von Dragon Sweater rechtfertigt die Entlassung mit Umsatzeinbußen aufgrund der Corona-Pandemie, dabei hat die Regierung in Bangladesch ein Konjunkturpaket in Höhe von 8 Milliarden Dollar für Bekleidungshersteller aufgelegt – explizit auch damit diese keine Arbeiter*innen entlassen und weiterhin die Löhne zahlen. Die Gewerkschaft vermutet, dass es der Firma darum geht, alte und gewerkschaftliche organisierte Arbeiter*innen unter dem Vorwand der Corona-Pandemie zu entlassen.
Die Arbeiter*innen von Dragon Sweater haben um internationale Solidaritätsaktionen für ihren Kampf gebeten. Die Arbeiter*innen haben 2019 in großer Zahl Klamotten für New Yorker, Walmart und Lidl genäht, gebügelt und verpackt! Diese Firmen profitierten direkt von der Ausbeutung dieser Arbeiter*innen. Deshalb wollen den Konflikt dorthin bringen, wo mit ihrer Arbeit das große Geld verdient wird – auf die Absatzmärkte in Europa und Nordamerika. Deshalb fordern wir die Geschäftsführung von Lidl auf:
Üben Sie Druck auf Dragon Sweater aus, so dass die Arbeiter*innen wieder eingestellt werden und sorgen Sie dafür, dass Dragon Sweater die ausstehenden Löhne zahlt und das Recht der Arbeiter*innen sich in einer Gewerkschaft zu organisieren respektiert!
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Mehr Infos:
Aufruf zu Solidaritätsaktionen (englisch)
Solidaritäts-Kampagne: #UnitedAgainstTheDragon
Artikel in der Direkten Aktion: „Über Drachen und Kämpfe“
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Bitte tragt während der Kundgebung eine Maske und achtet auf ausreichend Abstand zueinander.