Kommt laut, inflagranti und inkognito am 14. November zur Verteidigung autonomer Zentren und Freiräume!
Als KTS nutzende Gruppe sind wir von den aktuellen Bedrohungen durch Nazis und Bullen direkt betroffen.
Als anarchosyndikalistische Gewerkschaft Freie Arbeiterinnen und Arbeiter Union (FAU) nutzen wir den basisdemokratischen Treffpunkt KTS und seine Strukturen: zum Austausch mit anderen Gruppen, als Veranstaltungsort für Infoveranstaltungen, für Konzerte und Partys. Nur hier gibt es noch eine freie, unkommerzielle, mitgestaltbare Subkultur. Diesem libertären Freiraum gilt unsere Liebe, aufrechte Solidarität und praktische Hilfe.
Die Messerattacke durch Nazis auf die Freie-Antonia-Demo, der von der Autonomen Antifa gehackte und aufgedeckte Bombenbau und der in der Nacht vom 9. September erfolgte Brandanschlag auf die KTS sind Auswüchse des braunen Sumpfes, den Polizei und Staatsschutz weitgehend unbehelligt agieren ließen, und nun Nazis weiter mit der Einzeltätertheorie schützen.
Die Demokratie stirbt nicht mit Waffengewalt, die Demokratie stirbt mit Lügen.
„Jedes scheinbar noch so demokratische Staatsgebilde wird zwangsläufig zum Mittel der totalitären Unterdrückung greifen, sobald seine Existenz (als Instrument der Bevormundung und Kontrolle der BürgerInnen zugunsten der herrschenden Klasse) in Frage gestellt wird. Faschismus ist die offensivste und vollständigste Form von politischer, wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und kultureller Unterdrückung.“
Prinzipienerklärung der FAU vom 30. August 2003
Antifaschismus bedeutet für uns jegliche rassistische, sexistische, militaristische Tendenzen in allen Lebensbereichen anzugehen und aktiv zu bekämpfen. Gerade im Fall des Weiler Nazis gezeigt, ist eine starke linke Szene in Freiburg in der Lage sich und andere Menschen gegen FaschistInnen zu schützen und in die Offensive zu gehen. Insbesondere deswegen unterstützen wir als FAU auch die Outing-Strategie der Autonomen Antifa gegen regionale Nazis. Dieser antifaschistische Selbstschutz wird von allen unterstützt und aufrechterhalten.
Die KTS war das erste Ziel, gemeint sind wir alle!
Vor dem Hintergrund der ökologischen Krise und dem sich verschärfenden Kampf um auszubeutende Ressourcen, ̶ gegen alle Menschlichkeit, kehrt ein entfesselt totalitär repressiver Kapitalismus zurück, der die politische Klasse des Landes völlig usurpiert hat, um unverhohlen und massenmedial flankiert den Reichtum weniger auf Kosten aller zu mehren.
Damit einher geht eine wachsende staatliche Repression gegen alles Linke und Widerständige auch hier in Freiburg.
Viele autonom erkämpfte Freiräume sind in ihrer Existenz angegriffen. Nach wie vor laufen die Verfahren gegen die Vorstände der Schattenparker, das Commando Rhino in der Vauban ist von der Zwangsräumung bedroht und die Website der Autonomen Antifa ist von Zensurmaßregelungen betroffen.
In Konsequenz dessen schließen wir uns der Forderung des KTS Plenums nach Absetzung des zur Eskalation neigenden Polizeipräsidenten Heiner Amann an, wohlwissend, dass er ein austauschbares Rädchen im Getriebe dieses Systems ist.
„Unser Ziel als AnarchosyndikallistInnen ist die Herrschaftslosigkeit – das Recht und die Möglichkeit des einzelnen Menschen, seine Fähigkeiten zu entfalten, und die gemeinschaftliche Selbstverwaltung aller Menschen, ohne FührerInnen und Zwang. Eine libertäre Gesellschaft entsteht nicht von alleine. Nicht heute und auch nicht eines fernen Tages nach der „großen Revolution“. Sie ist auch nicht in den Verlauf der Geschichte durch eine höhere Gesetzmäßigkeit hinter der Zielgeraden eingebaut. Wir haben keine „höheren“ Verbündeten“. Wir sind auf uns selbst gestellt. Was wir erreichen, ist nur, was wir uns selber schaffen – mehr nicht. Was wir erreichen können, gibt uns den Ansporn, vorwärts zugehen. Die Verwirklichung der Herrschaftslosigkeit beginnt hier und jetzt.“
Prinzipienerklärung der FAU vom 30. August 2003
Deshalb jetzt anarchisch, frei, kreativ und subversiv in die Offensive gehen: autonome Zentren und Wagenburgen, – als Bollwerk der freien Subkultur! – gegen Nazis und Staat ausbauen und verteidigen.