Gefangenen-Gewerkschaft und Gefangenenkampf praktisch. Gespräch mit Ex-Gefangenen.

Die inhaftierten Arbeiter_innen und  ihre Kämpfe werden durch die  Knastmauern und die Ignoranz der  Medien vom Rest der Gesellschaft  isoliert. Das haben wir zuletzt in Bezug auf die  Repression gegen die Gefangenen-Gewerkschaft  GG/BO in der JVA Untermaßfeld oder den  Hungerstreik der Gefangenen in der JVA Butzbach  gemerkt. Eine unserer Aufgaben besteht also darin,  die Situation in den Knästen bekannt zu machen,  den Gefangenen eine Stimme zu geben und über  ihre Kämpfe zu informieren.

Deshalb werden wir am 19. Juli in Freiburg eine  Info-Veranstaltungen mit ehemaligen Gefangenen  durchführen und einen kurzen Input zum  gefängnis-industriellen  Komplex  geben.
Anschließend wird der Ex-Gefangene und  GG/BOler Georg Huß über seinen Kampf in den  österreichischen Haftanstalten sprechen. Andere  GG/BO-Aktive werden für eure Fragen zum Alltag  des Strafvollzuges und zur Umgangsweise der  Gefangenen mit schikanösen Maßnahmen der  Vollzugsapparate zur Verfügung stehen.

Georg Huß saß mehrere Jahre in zahlreichen  österreichischen Knästen wegen Cannabisanbau  ein und arbeitete dort in verschiedenen Bereichen.
Schon 2014 hatte er in der österreichischen  Justizanstalt Eisenstadt einen Hungerstreik  durchgeführt. 2015 baute er die Gefangenen-Gewerkschaft in Österreich mit auf und am 10.  Januar 2016 trat er mit seinem Mithäftling Oliver  Riepan in einen Hungerstreik in der JA Graz- Karlau. Dabei nähte er sich den Mund zu. Der  mehrwöchige Hungerstreik machte sowohl im  Knast wie auch in der österreichischen Presse ganz  schön Wirbel. So viel, dass die österreichischen  Behörden ihn zum 1. März kurzerhand zwei Jahre  vor dem eigentlichen Haftende entließen und ihn  die BRD auswiesen. Mit zehnjährigem  Einreiseverbot. Georg Huß ist weiterhin in der  GG/BO aktiv.

Eine Veranstaltung von:
Autonome Antifa Freiburg, Referat für politische
Bildung, FAU Freiburg, EA Freiburg

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