Recht haben, Recht bekommen und Geld bekommen

Die FAU Freiburg unterstützt 14 polnische Bauarbeiter im juristischen Kampf gegen Lohnraub

Die Wohnungen im neuen Freiburger Luxus-Studentenwohnheim Campo Novo sind schon längst verkauft und vermietet. Doch während das gehobene Bildungsbürgertum schon wohnt, wartet das ausländische Proletariat immer noch auf die Auszahlung ihres Lohnes. 14 polnische Bauarbeiter haben sich an die FAU Freiburg gewandt, da ihnen insgesamt über 40.000€ Lohn vorenthalten werden. Teilweise gab es für einen ganzen Monat weniger als 100€ ausbezahlt.
Der Generalbauunternehmer des Studentenwohnheims ist die Züblin AG. Diese beauftragte die Klum GmbH in Heidelberg mit der Installation der Sanitäranlagen. Klum gab diesen Auftrag an einen Bauunternehmer aus Görlitz mit Zweigstelle in Freiburg weiter.
Einige Monate später war das Studentenwohnheim fertig, die Bauarbeiter wieder in Polen, aber der Lohn noch immer nicht ausgezahlt.

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Geht’s noch!? – Keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall

Krank – und dann vom Boss gekündigt

Die FAU Freiburg unterstützt Reinigungskraft – mit Erfolg

Abedal Z., ein 43-jähriger Mann aus dem Irak, arbeitete von Ende Januar bis Anfang September 2014 als Reinigungskraft bei der Gebäudereinigungsfirma Kok mit Sitz in Emmendingen. Laut seinem schriftlichen Arbeitsvertrag wurde eine wöchentliche Arbeitszeit von 12 Std. mit einem Stundenlohn von 9,31 Euro vereinbart. (update 30.11.2014)

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Countdown zur Streikrechtseinschränkung

Die gesetzliche Tarifeinheit ist der nächste Angriff von oben zur Krisenbewältigung!

FAU_in_FahrtArbeits- und Sozialministerin Nahles (SPD) plant eine gesetzliche Tarifeinheit. Das ist eine massive Einschränkung des Grundrechts auf Streik – und zwar zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik: Tarifeinheit bedeutet, dass in jedem Betrieb (bzw. Konzern/Unternehmen) nur eine Gewerkschaft –die mit den meisten Mitgliedern – einen Tarifvertrag abschließen kann. Mitglieder anderer Gewerkschaften oder unorganisierte ArbeiterInnen sind dann daran gebunden und dürfen weder einen eigenen Tarifvertrag aushandeln und erst recht nicht dafür streiken. Nach zahlreichen Protesten und einem Zurückrudern des DGB in dieser Frage will Nahles nun diese „Friedenspflicht“ nicht in das Gesetz aufnehmen. Aber auch dann gilt: Ein aufgezwungener Tarifvertrag bedeutet ein Streikverbot für alle für die Tarifdauer!

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Bauarbeiter des Studentenwohnheims Campo Novo warten noch immer auf ihren Lohn

Lohnklau – Wohnst Du schon, oder wartest Du noch auf deinen Lohn?

Flugblatt_Polnische250Während am 1.Oktober schon die ersten Bewohner in das Studentenwohnheim Campo Novo einziehen warten Menschen die das edle neue in der Zollhallenstr. 12 gebaut haben noch auf ihren Lohn.
Die Basisgewerkschaft FAU Freiburg unterstützt 14 der betroffenen polnischen Kollegen, denen insgesamt über 40.000€ Lohn vorenthalten wird. Mehrfach wurde für einen ganzen Monate Arbeit weniger als 100€ ausbezahlt.
Ein Subunternehmer der Klum GmbH, die in Freiburg ansässige Mariusz Piotr Prucnal e.K. (Baslerstr. 115, 79115 Freiburg), weigert sich bis heute den ausstehenden Lohn zu zahlen, so das durch die FAU Freiburg Lohnklage beim Arbeitsgericht Freiburg eingereicht wurde. Der Gütetermin für die ersten beiden Bauarbeiter findet am 22. Oktober (11:40 Uhr Arbeitsgericht) statt.

Presse:
* RDL | Redebeitrag der FAU bei der RAk Demo (15.5.2015)
* RDL | https://rdl.de/beitrag/die-schwierigkeit-von-polnischen-arbeitern-ihren-lohn (15.5.2015)
* RDL | Erfolg vor Gericht und trotzdem kein Geld vom geklauten Lohn in der Tasche? (24.10.2014)
* BZ | Polnische Arbeiter siegen vor Gericht (23.10.2014)
* RDL | Konnte mir nicht vorstellen, dass Vertreter deutscher Firmen es so bewusst zulassen, dass Leute auf der Baustelle betrogen werden… (08.10.2014)
* RDL | Studierendenwohnheim Campo Novo erbaut von polnischen Arbeitern, die 40 Tausend Euro Lohn betrogen wurden (03.10.2014)
* SWR | Polnische Bauarbeiter klagen Lohnbetrug bei Freiburger Wohnheim-Bau (10.10.2014)
* Freiburger Wochenbericht | Ein Fall von Betrug (8.10.2014)
* SWR | Lohnbetrug gegenüber Arbeitern im Luxusstudentenwohnheim (08.10.2014)
* BZ | Luxuswohnheim: Handwerker warten noch immer auf ihr Geld (07.10.2014)

FAU Freiburg solidarisiert sich mit den Protesten der (freiberuflichen)Hebammen!

Freiberuflich tätige Hebammen in Deutschland haben seit Jahren das Problem, sich mit einer massiv anwachsenden Haftpflichtprämie, konfrontiert zu sehen. So stieg der Betrag, den Hebammen für ihre Versicherung pro Jahr ausgeben müssen von knapp 500€ im Jahre 2003 auf aktuell 4.480 Euro. Im Sommer diesen Jahres ist eine Steigerung auf 5100€ festgesetzt.

Allein diese jährlichen Summen haben in den letzten Jahren viele Hebammen zur Aufgabe des Berufs gezwungen und somit große Lücken in das Versorgungsnetz mit außerklinischen Hebammenleistungen gerissen. Sind die stetig ansteigenden Versicherungsprämien ein Tod auf Raten gewesen, so bedeutet der Ausstieg der Nürnberger Versicherungen aus den zwei verbliebenen Versicherungskonsortien für Hebammen den Todesstoß für einen ganzen Berufszweig.

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