Bauarbeiter des Studentenwohnheims Campo Novo warten noch immer auf ihren Lohn

Lohnklau – Wohnst Du schon, oder wartest Du noch auf deinen Lohn?

Flugblatt_Polnische250Während am 1.Oktober schon die ersten Bewohner in das Studentenwohnheim Campo Novo einziehen warten Menschen die das edle neue in der Zollhallenstr. 12 gebaut haben noch auf ihren Lohn.
Die Basisgewerkschaft FAU Freiburg unterstützt 14 der betroffenen polnischen Kollegen, denen insgesamt über 40.000€ Lohn vorenthalten wird. Mehrfach wurde für einen ganzen Monate Arbeit weniger als 100€ ausbezahlt.
Ein Subunternehmer der Klum GmbH, die in Freiburg ansässige Mariusz Piotr Prucnal e.K. (Baslerstr. 115, 79115 Freiburg), weigert sich bis heute den ausstehenden Lohn zu zahlen, so das durch die FAU Freiburg Lohnklage beim Arbeitsgericht Freiburg eingereicht wurde. Der Gütetermin für die ersten beiden Bauarbeiter findet am 22. Oktober (11:40 Uhr Arbeitsgericht) statt.

Presse:
* RDL | Redebeitrag der FAU bei der RAk Demo (15.5.2015)
* RDL | https://rdl.de/beitrag/die-schwierigkeit-von-polnischen-arbeitern-ihren-lohn (15.5.2015)
* RDL | Erfolg vor Gericht und trotzdem kein Geld vom geklauten Lohn in der Tasche? (24.10.2014)
* BZ | Polnische Arbeiter siegen vor Gericht (23.10.2014)
* RDL | Konnte mir nicht vorstellen, dass Vertreter deutscher Firmen es so bewusst zulassen, dass Leute auf der Baustelle betrogen werden… (08.10.2014)
* RDL | Studierendenwohnheim Campo Novo erbaut von polnischen Arbeitern, die 40 Tausend Euro Lohn betrogen wurden (03.10.2014)
* SWR | Polnische Bauarbeiter klagen Lohnbetrug bei Freiburger Wohnheim-Bau (10.10.2014)
* Freiburger Wochenbericht | Ein Fall von Betrug (8.10.2014)
* SWR | Lohnbetrug gegenüber Arbeitern im Luxusstudentenwohnheim (08.10.2014)
* BZ | Luxuswohnheim: Handwerker warten noch immer auf ihr Geld (07.10.2014)

FAU Freiburg solidarisiert sich mit den Protesten der (freiberuflichen)Hebammen!

Freiberuflich tätige Hebammen in Deutschland haben seit Jahren das Problem, sich mit einer massiv anwachsenden Haftpflichtprämie, konfrontiert zu sehen. So stieg der Betrag, den Hebammen für ihre Versicherung pro Jahr ausgeben müssen von knapp 500€ im Jahre 2003 auf aktuell 4.480 Euro. Im Sommer diesen Jahres ist eine Steigerung auf 5100€ festgesetzt.

Allein diese jährlichen Summen haben in den letzten Jahren viele Hebammen zur Aufgabe des Berufs gezwungen und somit große Lücken in das Versorgungsnetz mit außerklinischen Hebammenleistungen gerissen. Sind die stetig ansteigenden Versicherungsprämien ein Tod auf Raten gewesen, so bedeutet der Ausstieg der Nürnberger Versicherungen aus den zwei verbliebenen Versicherungskonsortien für Hebammen den Todesstoß für einen ganzen Berufszweig.

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1. Mai in Freiburg – Kampftag für wen…!?

Flugi der Worker Center Initative – Freiburg

In den letzten Jahren (Jahrzehnten) hatte sich in unserer südbadischen Kleinstadt ein friedliches Nebeneinander zweier »traditioneller« 1. Mai-Veranstaltungen etabliert. Im Stühlinger trafen sich die Gewerkschaften mal mit, mal ohne Demonstration auf Bierbänken im Park. Am anderen Ende der blauen Brücke saßen die verbliebenen Reste der Szene-Linken plus (Ex-)Umfeld auf Bierbänken beim Straßenfest im Grün.

Nicht zufällig wurde dieses Bild durch die grün geführte Stadtregierung 2013 gestört: Vor dem Hintergrund der 2008 ausgebrochenen Krise werden städtische Immobilien und Räume, sei es als Gewerberaum, als immer teurerer Wohnraum oder als Spekulationsobjekte zum Hafen für Rendite-suchendes Kapital. Da ist es nur konsequent, wenn im Zuge der Innenstadterweiterung alles Störende beseitigt wird (selbst wenn einigermaßen rätselhaft bleibt, bei was das Fest im Grün gestört haben soll).

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Finger weg vom Streikrecht

Rede zum 1. Mai 2014 in Freiburg

FAU_in_FahrtIn den bürgerlichen Medien wird Deutschland gern als offene und plurale Gesellschaft bezeichnet. Doch neben dem Ausschluss von MigrantInnen und Flüchtlingen an der gesellschaftlichen Teilhabe hören soziale Rechte auch oft genug am Werkstor auf. Das hat hierzulande und leider auch weltweit Tradition. Ein unverzichtbarer sozialer Schrittmacher für grundlegende Verbesserungen ist immer die Arbeiterbewegung mit ihren vielen verschiedenen Organisationsformen gewesen. Das heißt, die vielen Millionen Menschen, die tagtäglich die materielle Grundlage der Gesellschaft schaffen, aber auch für ein besseres Leben kämpfen. Die Lohnabhängigen waren es, die wichtige Rechte und soziale Standards erkämpft haben. Und sie sind es immer noch!

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1. Mai | Finger weg vom Streikrecht

Die Tarifeinheit als Hebel der Begrenzung des Streikrechts Der Vorstoß der Großen Koalition

Auf zum 1. Mai in Freiburg
ab 11:00 | „DGB-Demo“ | Stühlinger Kirchplatz
ab 12:30 | revolutionäre 1. Mai ​Demonstration Freiburg | Stühlinger Kirchplatz/Wannerstraße
ab 14 Uhr | 1. Mai Straßenfest im Grün | Stadtteil Im Grün

Hinter dem Wort ‚Tarifeinheit‘ steckt leider nicht das, was vermutet werden könnte, wie z.B. gleicher Lohn für gleiche Arbeit,Verhinderung von Dumpingverträgen kapitalnaher ‚Gewerkschaften‘ oder das Untersagen von Unternehmensausgründungen um Tarifverträge zu unterlaufen.
Nein, Bekanntgaben von Neuordnungen versprechen durchweg nicht Verbesserungen, sondern Verschlechterungen der Ausgangsbedingungen für Arbeitskämpfe und Solidarität.

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