Prekärbeschäftigte brauchen in der Corona-Krise Solidarität. Ein Aufruf.

Mitte Juni hat das Studierendenwerk Freiburg (SWFR) ca. hundert geringfügig Beschäftigte der Mensen entlassen. Manche von ihnen wehren sich dagegen, erfahren aber erstaunlich wenig Solidarität.

Nach Ansicht von Arbeitsrechtlern sind sowohl die Entlassungen, als auch die beim SWFR zum Einsatz kommenden „Null-Stunden-Verträge“ selbst rechtswidrig. Die FAU Freiburg hat deshalb für ein Mitglied, das nach mehreren Jahren geringfügiger Beschäftigung vom SWFR entlassen wurde, eine Abfindung erstritten. Als nächstes werden wir gegen die Null-Stunden-Verträge beim SWFR vorgehen. Dies ist für alle Leute möglich die mit solchen Verträgen beim SWFR gearbeitet haben oder arbeiten, und zwar rückwirkend für 3 Jahre. Dazu prüfst du, was du wirklich gearbeitet hast und was in deinem Arbeitsvertrag als max. Stunden festgelegt ist. Die Differenz kann eingeklagt werden. Wir helfen dabei gerne. „Wenn die Dauer der wöchentlichen Arbeitszeit nicht festgelegt ist, gilt eine Arbeitszeit von 20 Stunden als vereinbart.“ so das TzBfG § 20.

Ähnlich wie den Entlassenen in Freiburg ergeht es Beschäftigten von Studierendenwerken und unzähligen weiteren Prekärbeschäftigten in ganz Deutschland. Minijobber*innen sind derzeit diejenigen, denen die ökonomischen Kosten der Corona-Krise als erstes und heftigstes aufgebürdet wird. In Deutschland sind das ca. 8 Mio. Menschen. Es geht also keineswegs um das SWFR als Einzelfall, sondern vielmehr ganz grundsätzlich darum, wer die Kosten der Corona-Krise tragen wird. Momentan sind das die Prekärbeschäftigten. Wenn wir uns dagegen nicht wehren, wird sich dieser Trend ausweiten. Weiter Lesen

Solidarität mit den Näher*innen bei Dragon Sweater! – Sa. 18.07. um 11:00 Uhr | Europaplatz Freiburg

Mini-Kundgebung ( Sa. 18.07. um 11:00 Uhr) vor dem New Yorker Geschäft in Freiburg (Europaplatz Freiburg)

Die Firma Dragon Sweater betreibt eine Fabrik in Dhaka (Hauptstadt von Bangladesch). In dieser Fabrik werden von den Arbeiter*innen unter Anderem Klamotten für New Yorker genäht. Im März wurde die Mehrheit der 6000 Textilarbeiter*innen in der Fabrik ohne Abfindung und ohne Auszahlung der ausstehenden Löhne und Gelder gekündigt. 90 % der Beschäftigten sind in der Gewerkschaft GWTUC organisiert. Auch in der Vergangenheit wurden schon Löhne nicht gezahlt und versucht die Arbeit der Gewerkschaft zu behindern. Weiter Lesen

PM: Gewerkschaftstour „Nähfabriken in Asien“ mit Station in Freiburg

Am 23. Oktober macht die Tour „Nähfabriken in Asien“ in Freiburg Station. Gewerkschafterinnen aus Sri Lanka und Indonesien werden um 19:00 Uhr in der Aula der Hebelschule über ihre jeweiligen Lebens- und Arbeitsbedingungen und insbesondere über den Kampf der weiblichen Beschäftigen gegen sexuelle Übergriffe am Arbeitsplatz berichten.

„So gut wie alle von uns tragen Klamotten aus den Nähfabriken in Asien. Es ist höchste Zeit von den Leute vor Ort zu hören und in einen gewerkschaftlichen Austausch über alle Ländergrenzen hinweg zu treten. Gegen multinationale Konzerne wie H&M hilft nur eine transnationale gewerkschaftliche Zusammenarbeit!“ so Stella Stern von der Basisgewerkschaft FAU. Weiter Lesen

Union Tour – Workers unite around the world. Nähfabriken in Asien – 23.10. 19 Uhr | Hebelschule (Engelbergerstr. 2)

[translation below]

Nähfabriken in Asien – Gewerkschaftstour mit Arbeiterinnen aus Indonesien und Sri Lanka

23. Oktober | Ort: Aula der Hebelschule (Engelbergerstr. 2) | Zeit: 19:00 Uhr

So gut wie alle von uns tragen Klamotten aus den Nähfabriken in Asien. Höchste Zeit von den Leute vor Ort zu hören und sich mit ihnen zu vernetzen!

Dian von der feministischen Gewerkschaft Inter-Factory Workers’ Federation (FBLP), welche insbesondere in Jakarta (Indonesien) ihren Fokus hat, sowie Chamila des Dabindu Collective (Sri Lanka) werden einen Input geben. Es wird um die aktuellen Arbeits- und Lebensbedingungen der Näherinnen und Gender-Based-Violence (GBV) gehen, aber auch um aktuelle Arbeitskämpfe.

Für die Veranstaltung ist geplant anschließend in einen Austausch zu treten und darüber zu sprechen, was vor Ort getan werden kann, um die Kämpfe der Näherinnen zu unterstützen.

Die Inputs werden auf Englisch gegeben und eine Übersetzung auf Deutsch wird organisiert.

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Dabindu Collective: Feministische Organisation in der sich Näherinnen in der Freihandelszone von Katunayake aufeinander solidarische beziehen und sich für ihre Interesse einsetzen können. Erlangung von mehr Selbstbestimmung von Näherinnen durch Bildungsangebote. Propagierung von Menschenrechten für (lohnabhängige) Frauen.

FBLP (Inter-Factory Workers‘ Federation): Setzt sich für die Entfristung von Verträgen ein und ist aktiv gegen (sexualisierte) Gewalt/Diskriminierung gegen Arbeiterinnen und LGBTQ (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Queer). Als Teil ihrer Arbeit hat FBLP ein Community Radio etabliert. Dieses wird von weiblichen Lohnabhängigen für weibliche Lohnabhängige betrieben und heißt Marsinah Radio.

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clothing factories in asia – union tour with workers from indonesia and sri lanka

Dian of the feminist union Inter-Factory Workers’ Federation (FBLP), based in Jakarta (Indonesia), as well as Chamila of the Dabindu Collective (Sri Lanka) will each give an input. The focus will be on current working and living conditions of garment workers as well as Gender-Based-Violence (GBV) and the latest labour struggles.

Afterwards we want to talk about ideas on how to support the struggles of garment workers from our local regions.

The input will be given in English and translated into German.

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FBLP (Inter-Factory Workers’ Federation): Struggles for indefinite working contracts and is active against (sexualised/ gender-based) violence and against the discriminiation of LGBTQ (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Queer). As part of their work FBLP has a community radio. It’s run by female workers for female workers and is call Marsinah Radio.

Dabindu Collective: Feminist organisation in which garment workers, especially within the free trade zone of Katunayake, are organized and can refer to each other in solidarity. They aim for more self-determination of garment workers through educational programms and promote human rights for (working) women.

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Früchte des Zorns – Soli Konzert

Wer Früchte des Zorns noch nicht kennt, sollte sich nicht vom Namen in die Irre führen lassen. Denn obwohl der Bandname schwer nach Krachmusik klingt, erwartet eine_n genau das Gegenteil. Die drei Berliner_innen spielen ein Akustikset, das sich musikalisch irgendwo zwischen Antifolk und Kleinkunstpunk einordnen lässt.

Ihre Musik ist sehr emotional, persönlich und voller Sehnsucht nach einem besseren Leben. Sie berührt tief und schüttelt vergessene Träume wach – mal schmerzhaft, mal zärtlich und einfühlsam – auf der Suche nach Veränderung und einer radikalen Umwälzung der gesellschaftlichen Verhältnisse. Musikalisch bestückt mit ausdrucksstarken Stimmen, getragen von Gitarre, Geige, Posaune, Glockenspiel und Schlagwerk.

Mi. 4. April 20 Uhr (doors) 20:30 Uhr (Konzertbeginn – pünktlich!) | KTS