Feministische Aktion zum 8. März zu Arbeitskämpfen und Widerstand in Myanmar

Myanmar New XorkerDie FAU Freiburg demonstriert für die Rechte von  Textilarbeiterinnen aus Mynamar vor Bekleidungsläden in Freiburg

Die Forderungen der Näher*innen wurden an die  Filialleitungen von H&M und New Yorker in Freiburg übergeben

„H&M und New Yorker müssen Verantwortung für den Gesundheitsschutz der Näher*innen in den Fabriken übernehmen. Wir sind heute hier, um Druck auf die Bekleidunsmarken aufzubauen“ sagt Lisa Bauer, Sprecherin der FAU Freiburg. In mehreren deutschen Städten, darunter Kassel, Göttingen, Hamburg, Leipzig und Berlin, fanden anlässlich des 8. März, dem internationalen feministischen Kampftag, Aktionen der Basisgewerkschaft FAU statt. In einer international koordinierten Aktion mit der Gewerkschaft FGWM in Myanmar wurde für bessere Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken in Myanmar demonstriert. Ein großer Teil der Arbeiter*innen dort sind Frauen.

Am Samstag wurden in Freiburg und weiteren deutschen Städten die Forderungen der Textilarbeiterinnen aus Myanmar an die Fillialleitungen von H&M und New Yorker übergeben. Damit wurden die Unternehmen an ihre Verantwortung entlang der Lieferkette erinnert.

Die Aktion verlief friedlich. Die Veranstalter*innen sprachen von 25 Teilnehmenden.

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Freiheit für die Sechs von La Suiza!

Update vom 13.11.2024: Rechtsweg in Spanien ausgeschöpft (näheres siehe Unten).

Gefängnisstrafe nach Arbeitskonflikt?

In der spanischen Stadt Gijón kämpfte 2017 unsere Schwestergewerkschaft CNT um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Belegschaft in der Konditorei „La Suiza“. Es ging um nicht bezahlte Überstunden und Urlaub, sexuelle Belästigung sowie der Kündigung einer schwangeren Kollegin. Nachdem der Chef ein Gesprächsangebot ausgeschlagen hatte, gab es angemeldete Kundgebungen und Aktionen vor der Firma mit Flugblätter Verteilen, Transparente Zeigen und öffentliche Reden über  Lautsprecher. Stets war Polizei anwesend und es gab keinen einzigen Zwischenfall, den diese verfolgt hatte.

Die gegnerische Seite antwortete jedoch auf die Gesprächsbereitschaft der kämpfenden Kolleg*innen mit juristischen Klagen unter Anderem wegen Nötigung und Schadenersatzforderungen in einer über 11.000 Seiten(!) umfassenden Klageschrift. Ein als sehr arbeiter- und gewerkschaftsfeindlicher bekannter Richter am Landesgerichtshof folgte dem Anliegen des Chefs und verurteilte in 2021 6 Kolleginnen zu jeweils 3,5 Jahren Haft ohne Bewährung und zu einer Geldstrafe von insgesamt 125.428€, die an den Unternehmer zu zahlen ist. Die CNT legte Berufung ein, aber der oberste spanische Gerichtshof hatte im vergangenen Juni das vorhergehende Urteil bestätigt. Die verbliebenen Rechtsmittel sind verschwindend gering: Der Gang zum Europäischen Gerichtshof bzw. der juristische Versuch die Gefängnisstrafe zur Bewährung auszusetzen. Weiter Lesen

Solidarität mit den Betroffenen der türkischen Invasion im Nord-Irak und Rojava // Erinnern an den Völkermord an den Yezid*innen vor 10 Jahren

english version below

Die Freie Arbeiter:innen Union Freiburg – Gewerkschaft für alle Berufe verurteilt den Einmarsch türkischer Truppen in den Irak. Unsere Solidarität und unser Mitgefühl gilt den Menschen der assyrischen und kurdischen Gemeinschaften im Nord-Irak. Diese erneute kriegerische Eskalation durch den türkischen Staat im Krieg gegen die kurdische Bevölkerung und Selbstbestimmung muss aufhören.

Die türkische Invasion in den Irak muss gestoppt werden

Von internationaler Presse und Politik weitgehend ignoriert, hat die türkische Armee seit Mitte Juni größere Teile der irakisch-kurdischen Provinz Dohuk sowie zur Provinz Erbil zählende Grenzgebiete besetzt. Dabei setzt die Türkei auch syrisch-islamistische Milizen ein, darunter auch den sogenannten Islamischen Staat. Insgesamt sind über 600 kurdische und assyrische Ortschaften von der türkischen Invasion betroffen, fast 200 Dörfer wurden bereits evakuiert. Die Angriffe richten sich auch gegen zivile Infrastruktur. So wurde laut einem Medienbericht des Neuen Deutschlands eine Schule und eine assyrische Kirche getroffen. Bis Ende Juli wurden über 6000 Hektar landwirtschaftliche Fläche durch die türkischen Angriffe zerstört oder schwer beschädigt.

Solidarität mit Rojava – Die Bombardierung ziviler Infrastruktur in Nord-Syrien muss aufhören

Zugleich verurteilen wir die andauernden Angriffe und Bombardierungen der Türkei im Gebiet der Autonomen Administration von Nord- und Ostsyrien – Rojava und die systematische Zerstörung ziviler Infrastruktur, wie Kraftwerke und Krankenhäuser. Unsere Solidarität gilt den Opfern dieser kriegerischen Aggression und den Menschen, die unermüdlich für ein friedliches Zusammenleben der ethnischen und religiösen Gruppen in der Region und für die soziale Revolution auf ökologischer und feministischer Grundlage kämpfen. Weiter Lesen

Solidarität mit Bäuer:innenprotesten und GdL-Streik!

Solidarität mit Bäuer:innenprotesten und GdL-Streik! Für Widerstand von unten! Nazis vom Acker!Die Landwirtschaft ist eine lebenswichtige Branche und von Existenzängsten, Überarbeitung und Prekarisierung geprägt. Nachdem es auf Bundesebene schon eine Weile die Initiative Grüne Gewerke gibt, gründet sich nun auch im Freiburger Syndikat eine AG Landwirtschaft.

Vor dem Hintergrund der ab dem 8. Januar 2024 geplanten Aktionen möchten wir gerne auf das Statement der Grünen Gewerke zu den Bäuer:innenprotesten aufmerksam machen. Die Anliegen der Bäuer:innen sind uns wichtig ​​​​​​​und wir solidarisieren uns mit den Kämpfen für bessere Arbeitsbedingungen von allen in der Landwirtschaft Beschäftigten – insbesondere auch Saisonkräften. Gerade jetzt geht es mit den Protesten um die Existenzsicherung kleinerer Höfe. Wir grenzen uns hier klar von der rechten Unterwanderung der Proteste, sowie vom Bauernverband, Land schafft Verbindung etc. ab und unterstützen die linken Stimmen in der Landwirtschaft.

AG Landwirtschaft der FAU Freiburg, 4.1.2024

Spendensammlung für die Arbeiter:innen der besetzten Fabrik Vio.Me/Bio.Me in Thessaloniki (Griechenland)

Update (Dez 23): Spendenkampagne für Vio.Me in Thessaloniki beendet!

Dank Spenden von Syndikaten der FAU, Privatspenden sowie den Einnahmen einer Soliveranstaltung im Kyosk in Freiburg, konnten wir insgesamt 1280,00 Euro an die Arbeiter*innen von Vio.Me überweisen. Außerdem bestellte das Syndikat der FAU Freiburg einige Produkte von Vio.Me für seine Mitglieder.

Vielen Dank an alle Spender:innen!


Als 2011 der Besitzer des Chemieherstellers Vio.Me in Thessaloniki Pleite ging, besetzten die Arbeiter:innen die Fabrik und übernahmen die Produktion. So schützten sie nicht nur sich selbst vor der drohenden Arbeitslosigkeit, sondern es gelang ihnen auch die Produktion auf gesellschaftlich sinnvolle Güter umzustellen und als Kollektivbetrieb zu produzieren: Seitdem werden in der Fabrik (umbenannt in Bio.me) vegane und ökologische Reinigungsmittel hergestellt – unter anderem für das Geflüchtetenlager Moria.

Es gab bereits viele Versuche, die Produktion zu behindern, aber die Arbeiter:innen hielten immer, mit breiter Solidarität, dagegen. Jetzt wurde das Grundstück an einen Investor verkauft und die Fabrik steht wieder einmal endgültig vor der Räumung. Wir sammeln deshalb Spenden für die Arbeiter:innen und für anfallende Kosten wie z.B.: Transport und Lagerung der Waren. Jeder Euro wird gebraucht!

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