Lektüre und Revolte – Der Textfundus der 68er-Fundamentalopposition

Fr. 23.11. 20 Uhr JosFritz Cafe (Wilhelmstr. 15) Eintritt 5€/3€

Die wichtigsten Schriften der „Neuen Linken“ transportierten eine radikale Unversöhnlichkeit mit dem Bestehenden und entwarfen Utopien einer anderen, herrschaftsfreien Gesellschaft. Als „Lesebewegung“ verschlangen die 68er die Befreiungstheorien von Herbert Marcuse, Marx und Mao, Alexandra Kollontai, Wilhelm Reich und Frantz Fanon. Als Teil eines „oppositionellen Theoriemilieus“ rangen sie um den richtigen begrifflichen Zugang zu Geschichte und Gegenwart der Gesellschaft, um sie radikal zu verändern. Weiter Lesen

Selbstorganisierung im Stadtteil – Basisinitiative oder Bündnispolitik

Spätestens seit der globalen Krise 2008 sind »Arbeit und Wohnen« wieder  Thema in der Linken. Nicht nur weil selbst der »abgeschwächte« Kriseneinbruch hier in Deutschland viele ArbeiterInnen an beiden Punkten  in die Zange nimmt: Angriff auf die Löhne und höhere Renditen auf (Wohn-)Immobilien sollen Gewinne und Investitionen stützen. Auch die  Linke selber kommt in die Zange – mehr Arbeit und steigende Mieten  erschweren kontinuierliche politische Organisierung. Deshalb versucht die Worker Center Initiative Freiburg Ausbeutungsbedingungen und globale  Klassenkämpfe zu thematisieren, und die Recht-auf-Stadt-Initiative nimmt  Mieten und Wohnen in den Focus. Aber ohne Ansätze von eigenständigen (Klassen-)Kämpfen und Selbstorganisierung bleibt es schwer, über eine  Agitation linker Kreise hinauszukommen.
Seit 2014 gibt es in Hamburg die Gruppe »Wilhelmsburg Solidarisch«, die  einen Anlaufpunkt bietet für alle, die mit Chefs, Vermieter*innen oder  Behörden Probleme haben und sich gegenseitig beraten und unterstützen  wollen. Eine »Alltagsorganisierung« die sie explicit als Alternative zur  »pseudo-politischen« Kampagnen- und Bündnisspolitik« durchbuchstabieren.
Die Themen sind vielfältig und reichen von Lohnklau, Jobcenterschikane,  Zwangsräumungen und Aufenthaltsproblemen bis zu Beitragsrückforderungen  von Krankenkassen. Wo es möglich und sinnvoll ist, setzt die Initiative  dabei auf öffentliche und direkte Aktionen. Gleichzeitig versuchen sie, die Ursachen nicht in individuellem Fehlverhalten zu suchen, sondern die zu Grunde liegenden gesellschaftlichen Verhältnisse zu thematisieren und  zu bekämpfen.

Mit zwei Vertreter*innen der Gruppe wollen wir über ihre politischen Ziele und bisherigen Erfahrungen diskutieren, aber auch welche Probleme und Grenzen es dabei gibt, eine solidarische Selbstorganisierung im  Stadtteil auf die Beine zu stellen und am Laufen zu halten.

Zeit: Donnerstag, 06.04.2017, 20 Uhr

Ort: Susi-Bewohner*innentreff, Vaubanallee 2

Veranstalter*innen: Worker Center Initiative Freiburg / Recht auf Stadt  – Freiburg

Flyer Selbstorganisierung im Stadtteil

1. Mai 2017: Der Arbeitskampf kennt keine Grenzen!

[DE] [EN] [PL] [IT] [ES] [FR]  Das Internationale Komitee der FAU ruft auf, zum 1. Mai 2017 die Solidarität mit Migrant*innen in den Mittelpunkt zu stellen, die wie wir Arbeiter*innen sind, aber als migrantische Arbeiter*innen in besonderer Weise unter den gegenwärtigen politischen Verhältnissen leiden und kapitalistischer Ausbeutung ausgesetzt sind.

Aufruf zur Beteiligung am Aktionstag – 1. Mai 2017

Der Arbeitskampf kennt keine Grenzen!
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Rede: Solidarität mit den Kämpfenden in Frankreich!

Rede gehalten am 18.06. bei der Kundgebung: Solidarität mit den Kämpfenden in Frankreich! in Freiburg.

Seit drei Monaten gibt es in Frankreich vielfältige und beharrliche Proteste gegen ein neues Arbeitsgesetz, das Loi Travail. Die Herrschenden versprechen sich von diesem Gesetz eine Flexibilisierung des Arbeitsmarktes. Sie versprechen sich niedrigere Arbeitslosenzahlen. Dabei ist vollkommen unklar, ob so wirklich mehr Lohnarbeitsbetroffene und Ausbeutungsplätze geschaffen werden. Klar ist nur: in der Sprache der Herrschenden bedeutet „flexibel“ willkürliche Verfügung über Arbeitszeit; „flexibel“ heißt unbezahlte Mehrarbeit; „flexibel“ heißt Erleichterung von Kündigungen. „Flexibel“ heißt: je nach Markt- und Auftragslage, „flexibel“ heißt: durch einfache Betriebsvereinbarungen auferlegt, an allen Gewerkschaften vorbei. Viele Menschen auf Frankreichs Straßen antworten darauf: Diese Flexibilität wollen wir nicht! Eure Ausbeutungsplätze wollen wir nicht! Weiter Lesen