Anarchistischer Antimilitarismus „Die Waffen nieder – die Hämmer nieder“ Rudolf Rocker (Veranstaltung wird verschoben!!!)

Anarchistischer AntimilitarismusWas? Vortrag und Disskussion + vorher leckere Tortillas 
Wo? SUSI Café (Vaubanallee 2, 79100 Freiburg)
Wann? Neuer Termin folgt! Freitag, 10.10.2025, 19:00 Uhr, Essen – Tortillas ab 18:30 Uhr 
Wer? FAU Freiburg und Bernd Drücke (Referent) 

Der Referent Bernd Drücke ist Anarchist, promovierter Soziologe und Koordinationsredakteur der seit 1972 erscheinenden Graswurzelrevolution, Monatszeitung für eine gewaltfreie, herrschaftslose Gesellschaft.

Mit der Verlautbarung einer „Zeitenwende“ wird eine massiv zunehmende Militarisierung der Gesellschaft vorangetrieben. In Verbindung mit einer insgesamten autoritären und nationalistischen Entwicklung wird eine Kriegslogik propagiert, die als scheinbar alternativlos dargestellt wird.

Diese durchgehende Einstimmung auf Krieg hat weitreichende Folgen für uns Arbeiter:innen. Soziale Sicherungssysteme werden angegriffen und notwendige Ressourcen für Bildung, Erziehung und Gesundheit werden gekürzt – denn höhere Militärausgaben führen zu Sozialabbau. Die zivil-militärische Zusammenarbeit wird ausgebaut, was bedeutet, dass Krankenhäuser kriegstüchtig gemacht oder IT Projekte militärisch okkupiert werden (z.B. Nutzung von Robotik und Drohnen). Der Boom der Rüstungsindustrie führt zu einer industriellen Umstrukturierung. Die Rüstungskonversion hin zu einem sozialen und ökologischen Umbau gerät völlig in den Hintergrund.

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Kündigung von einem Tag auf den Anderen? Geht gar nicht!

Einem Dachdecker wurde überraschend „fristlos“ gekündigt. Der Betroffene akzeptierte die Kündigung jedoch nicht stillschweigend, sondern holte sich Rat & Unterstützung. Es stellte sich heraus: Die Kündigung war unwirksam und der Chef musste Lohn nachzahlen.

Im Vorfeld der Kündigung war der Handwerker immer wieder mit rassistischen Sprüchen von Seiten seines Chefs und seiner Kollegen konfrontiert. Dann erhielt er plötzlich eine als „fristlos“ bezeichnete Kündigung, deren Erhalt er per Unterschrift bestätigen sollte. In dieser wurde auf eine Klausel im Arbeitsvertrag Bezug genommen, nach der das Arbeitsverhältnis in der Probezeit jederzeit mit sofortiger Wirkung gekündigt werden könne. Aufgrund der angeblichen „fristlosen Kündigung“ drohte ihm zudem eine Sperrzeit beim Arbeitslosengeld.

Der Kollege wollte sich nicht damit abfinden und holte sich im Rahmen unserer gewerkschaftlichen Beratung Rat & Unterstützung.

Schnell wurde klar: Natürlich gelten auch im Dachdeckerhandwerk die gesetzlichen Kündigungsfristen (*1). Zudem erfolgte die Kündigung nicht – wie gesetzlich vorgeschrieben – in Schriftform, sondern via Whatsapp und war demnach ungültig. Der Kollege bot daraufhin weiter seine Arbeitskraft an und reichte Klage beim Arbeitsgericht ein.

Dies zeigte Wirkung: Kurz nach Zustellung der Klageschrift erhielt er eine neue ordentliche Kündigung und der Chef bezahlte ihm die restlichen Tage bis zum Ausscheiden aus dem Betrieb. Auch einer Sperrzeit beim Arbeitslosengeld konnte er so entgehen.

Als Basisgewerkschaft beobachten wir in kleineren Handwerksbetrieben leider häufig Verstöße gegen geltendes Arbeitsrecht.

Vorliegender Fall zeigt aber: Es lohnt sich, seine Rechte zu kennen!

Wir können alle Arbeiter:innen nur dazu ermutigen, sich an entsprechende Beratungsstellen zu wenden und sich gewerkschaftlich zu organisieren. Nur gemeinsam können wir unsere Rechte verteidigen!

Material: Broschüre „Deine Rechte im Job – Eine Einführung ins Arbeitsrecht und erste Schritte des Organizing“ Weiter Lesen

Unter dem Plastik der Strand / Días de lucha, Días de Luto

Wo? Luftschloss (Arne-Torgersen-Straße 24)
Wann? Donnerstag, 28.8.25, 19 Uhr
Wer? Interbrigadas e.V. in Kooperation mit der FAU Freiburg

Der Film “Días de Lucha, Días de Luto” (Tage des Kampfes, Tage der Trauer) von Aline Juárez Contreras erzählt die Geschichte von 22 marokkanischen Arbeiter*innen, die sich zur Wehr setzen und der Ausbeutung und Diskriminierung im Plastikmeer von Almería Organisierung und Solidarität entgegensetzen. Vor der Filmaufführung wird es einen kurzen Input über die Situation in Almería, die Gewerkschaft SOC-SAT und die Arbeit von Interbrigadas, einem internationalistischen Verein mit Hauptsitz in Berlin, der seit 2016 mit der Gewerkschaft SOC-SAT zusammenarbeitet, geben. Danach soll in einem offenen Austausch/Diskussion der Frage nachgegangen werden, wie wir heute praktische Solidarität mit den Arbeiter*innen in Almería leben können.

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Myanmar: Solidarity Wins – Conditions at Hang Kei factory improved

Nach den international koordinierten Aktionen zum 8. März konnten durch die Mitglieder der Federation of General Worker Myanmar (FGWM) Verbesserungen in der Fabrik der Hang Kei Myanmar Garment Factory Ltd. erzielt werden!

May Su Lwin – Mitglied des Frauen*Komitees der FGWM – erklärt wie international koordinierte Solidaritätsaktionen die positive Veränderungen mitbewirkt haben. Die Arbeiter*innen in der Fabrik organisierten sich, während Kolleg*innen in Europa Druck auf die Marken ausübten, die bei Hang Kei produzieren lassen.

Mehr Infos: Global Mayday.net: Solidarity Wins – Conditions at Hang Kei factory improved!

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Stellungnahme: „Die Büchse der Pandora wurde geöffnet“

Stellungnahme der AG Soziale Berufe der FAU Freiburg zur Einigung im TVöD-Tarifkonflikt

In der aktuellen Tarifrunde im öffentlichen Dienst (TVöD) liegt jetzt eine Einigung auf dem Tisch. Wir TVöD-Beschäftigte werden durch sie zwar einen zusätzlichen Urlaubstag erhalten, aber dieser ist hart erkauft: So wird eine „doppelt freiwillige“ Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf 42 Stunden für einen Zeitraum von 18 Monaten möglich werden. Zwar erst nach Ende der Probezeit und mit Zuschlägen, aber die Büchse der Pandora ist damit geöffnet. Nach immerwährenden Rufen der „Arbeitgeber“verbände nach einer Erhöhung der Wochenarbeitszeit wird mit der vorliegenden Einigung von diesen erstmals ein klarer Sieg gegen die Gewerkschaftsbewegung erzielt. Knapp 70 Jahre nach der erstmaligen Durchsetzung der 40-Stunden-Woche (in Westdeutschland) gelingt eine Anhebung der Wochenarbeitszeit statt einer Reduktion! Es ist weiterhin zu befürchten, dass die angebliche „Freiwilligkeit“ bei faktischer Arbeitsverdichtung, Personalnot und Druck von Oben mittelfristig nur noch auf dem Papier bestehen wird. Diese noch freiwillige Verlängerung der Arbeitszeit könnte in der Praxis dazu führen, dass immer mehr Beschäftigte gezwungen sein werden, diese zusätzlichen Stunden zu arbeiten um das Arbeitsaufkommen bewältigen zu können.

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