Kundgebung: Weg mit den Kürzungen im Sozialbereich!

Als FAU Freiburg unterstützen wir den Aufruf des Solibündnis Sozial- und Erziehungsdienst Freiburg:

Wir rufen alle Beschäftigte des Sozial- und Erziehungswesens und alle Nutzer:innen der vielfältigen sozialen Infrastruktur auf, vor der Gemeinderatssitzung am 14. Dezember um 15:30 Uhr ihren Protest mit uns auf die Straße zu tragen!

Kundgebung vor der Gemeinderatssitzung | 14. Dezember | 15:30 Uhr | Bürgerhaus Zähringen (Lameystraße 2)

Presseübersicht: rdl.de (15.12.23021) | Kundgebung vor der Gemeinderatssitzung „Schlag ins Gesicht“ – Stadt wertet Soziale- und Erziehungsarbeit weiterhin ab

Im April 2021 hat eine Mehrheit des Freiburger Gemeinderates beschlossen die Tariferhöhungen nicht – wie sonst üblich – via Zuschusserhöhung an die freien Träger im Sozial- und Erziehungsbereich weiterzugeben. Zudem wurden auch die Gelder für die Tariferhöhung nicht an die Ämter der Stadt Freiburg und ihre Eigenbetriebe weitergegeben. Die Tariferhöhung selbst wurde den kommunalen Beschäftigten aber gewährt.

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Pressemitteilung: Corona-Kürzungen rückgängig machen

Als FAU Freiburg unterstützen wir die PM des Solibündnis Sozial- und Erziehungsdienst Freiburg:

„Die aktuelle Steuerschätzung zeigt, dass die Steuern weiter sprudeln. So schätzt Finanzbürgermeister Stefan Breiter auf Anfrage der Badischen Zeitung die Mehreinnahmen im Vergleich zum Doppelhaushalt 2021/2022 auf ca. 10-15 Millionen Euro.

Im Rahmen der Corona-Krise wurden die ersten Kürzungen auf der kommunalen Ebene den Beschäftigten auferlegt und die Erhöhung der Zuschüsse für die Weitergabe der Tarifsteigerung an die Träger und Verbände gestrichen. Davon ist der Sozial- und Erziehungsdienst massiv betroffen! Ebenso wurde im Kita-Bereich die Verfügungszeit (die Zeit für Organisation und Vorbereitung) gekürzt, was zur weiteren Arbeitsverdichtung geführt hat. Weiter Lesen

FAU Protestaktion gegen Baden-Blitz in Achern

Am Samstag, den 30. Oktober, folgten rund 30 Menschen einem Aufruf der Basisgewerkschaft FAU und beteiligten sich an einer Protestaktion gegen das Unternehmen Baden-Blitz (Taxi Thumberger) in Achern. Mit dem Slogan „Geld her Baden Blitz!“ solidarisierten sie sich in Redebeiträgen und Flugblättern mit einem ehemaligen Angestellten des Unternehmens, welcher aktuell vor dem Arbeitsgericht Offenburg die Zahlung offener Lohnansprüche fordert.

„Es freut uns, dass sich so viele Menschen aus verschiedenen Städten an unserer Protestaktion beteiligt haben,“ so Stella Meier von der FAU Freiburg, „Wir werden unser Mitglied weiterhin mit öffentlichen Aktionen und vor Gericht unterstützen. Das Unternehmen Baden-Blitz fordern wir auf die offenen Lohnansprüche schnellstmöglich zu zahlen.“

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PM: FAU-Gewerkschaftsmitglied nach Forderung offener Lohnansprüche gekündigt

Ende August wurde ein Taxifahrer und Mitglied der Basisgewerkschaft FAU vom Unternehmen Taxi Thumberger unvermittelt gekündigt. Zuvor hatte er die Zahlung offener Lohnansprüche eingefordert. Ihm waren jahrelang die im Taxi-Gewerbe üblichen Stand- und Wartezeiten als „Pause“ ausgelegt und teilweise nicht entlohnt worden.

Seit mehreren Jahren arbeitet der betroffene Taxifahrer beim Taxiunternehmen „Taxi Thumberger (Baden-Blitz)“ aus der Ortenau. Die im Taxi-Gewerbe üblichen Stand- und Wartezeiten wurden ihm von der Geschäftsführung als Pause ausgelegt und dementsprechend teilweise nicht entlohnt. Unserer Rechtsauffassung nach sind Stand und Wartezeiten als Arbeitsbereitschaft zu werten und mit dem normalen Stundensatz zu entlohnen. Wir stützen uns dabei auf ein Urteil des LAG Berlin-Brandenburg aus dem Jahr 2018. Zudem gab es teilweise keine Lohnfortzahlung an Feiertagen, auch wurde – unserer Berechnungen nach – das Urlaubsentgeld nicht in korrekter Höhe ausgezahlt. Dementsprechend hat unser betroffenes Mitglied die offenen Ansprüche im niedrigen fünfstelligen Bereich eingefordert.“, so Stella Meier von der gewerkschaftlichen Erstberatung der FAU Freiburg.

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Abschied von Herbert

Wir trauern um unseren lieben Genossen Herbert, welcher am 28. Juli 2021 nach längerer Krankheit verstorben ist.

Herbert war seit 14 Jahren Mitglied der FAU Freiburg und hat sich in dieser Zeit in viele Konflikte eingebracht. So war er mehr als zehn Jahre in der gewerkschaftlichen Beratung aktiv, hat unzählige Menschen zum Arbeitsgericht begleitet und ihnen geholfen sowohl Geld, als auch ein Stück ihrer Würde wieder zurückzugewinnen.
Darüber hinaus kämpfte er in einer selbstorganisierten Mieter:innen-Initiative gegen den Abriss der – auch von ihm bewohnten – günstigen Wohnungen im sogenannten „Unicarré“ durch die „Genossenschaft“ Bauverein Breisgau eG. Er befürchtete zu Recht die Aufwertung seiner Nachbarschaft und die Vernichtung preisgünstigen Wohnraumes. Am Ende wurde sogar ein patrouillierender Wachdienst in dem Gebäude eingesetzt, um ihn als letzten widerständigen Mieter zu vergraulen. Herbert bekam nach Verhandlungen mit dem Vorstand der Genossenschaft eine andere Bleibe zu sehr guten Konditionen und die Genossenschaft riss ab.
Besonders in Erinnerung bleibt uns auch sein unermüdlicher Einsatz für 14 von Lohnraub betroffenen polnische Bauarbeiter. Diese arbeiteten auf der Baustelle des Luxus-Studiwohnheims „Campo Novo“ und wurden um tausende Euro Lohn betrogen. Herbert hat diese Menschen in den Prozessen begleitet. Hier zeigte sich, dass Recht haben, Recht bekommen und Geld bekommen nicht dasselbe ist. Trotz eines Sieges vor Gericht bekamen die Arbeiter nie ihren Lohn.

Herbert liebte es, Sachen zu bauen und war ein talentierter Heimwerker. Er hat für viele FAU Mitglieder etwas gezimmert und hatte stets eine kreative Lösung parat. Er war ein liebevoller, hilfsbereiter und humorvoller Mensch. Insbesondere liebte er den schwarzen Humor.
Er konnte die Ungerechtigkeiten dieser Welt nicht ertragen und wollte stets dazu beitragen eine gerechtere und humanere Welt zu erstreiten. Mit ihm haben wir einen lieben Menschen und einen bis ins Alter stets aktiven Genossen verloren, der mit seiner liebevollen „Brummeligkeit“ und Ruhe, die er ausstrahlte stets all unsere Versammlungen und Aktionen bereicherte.

Möge die Erde dir leicht sein!

Deine FAU-Syndikalist:innen