DGB und FAU Mitglieder: Gegner:innen und Konkurent:innen?

Menschen informieren sich am FAU Infostand bei sonnigem Wetter.

Infostand am 1. Mai 2024 im Stühlinger Viertel.

Statement zur erneuten Ausladung der FAU Freiburg am 1. Mai auf dem Stühlinger Kirchplatz durch den Vorstand des DGB Stadtverband Freiburg und der DGB Geschäftsstelle Freiburg

Seit mehreren Jahren arbeiten Mitglieder der FAU Freiburg mit Mitgliedern von Verdi, GEW und NGG partnerschaftlich zusammen (z. B. im »Solibündnis Sozial- und Erziehungsdienst Freiburg« oder bei Einzelkonflikten in der Gastronomie). Mitglieder der FAU Freiburg beteiligen sich zudem regelmäßig solidarisch an den (Warn-)Streiks der DGB Gewerkschaften im Rahmen der größeren Tarifkonflikte. Zum gewerkschaftlichen 1. Mai auf dem Stühlinger Kirchplatz will der Vorstand des DGB Stadtverband Freiburg, sowie die Hauptamtlichen der DGB Geschäftsstelle Freiburg uns aber nicht dabei haben. Ein Informationsstand wurde der FAU Freiburg untersagt.

Die offizielle Begründung: Die FAU ist für die Gewerkschaften des DGB eine »gegnerische Organisation«, sowie eine »Konkurrenzorganisation«. Unsere Homepage würde zeigen, dass wir kein Interesse an einem »starken DGB« hätten. Um es gleich vorweg zu nehmen: Wir als FAU Mitglieder sehen natürlich in unseren Kolleg:innen, welche sich für eine Mitgliedschaft in einer DGB-Gewerkschaft entschieden haben, weder »Gegner:innen« noch »Konkurrent:innen«. Wir wollen mit allen Kolleg:innen in unseren Betrieben für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen und dabei spielt es für uns keine Rolle, ob sie Gewerkschaftsmitglied sind oder in welcher Gewerkschaft sie organisiert sind. Auf der Arbeit helfen wir uns gegenseitig oder machen gemeinsam Mittagspause. Und nach der Arbeit sind viele von uns befreundet. Und das wird auch in Zukunft so bleiben. Unsere Gegner sind unsere Chefs und nicht unsere Kolleg:innen! Weiter Lesen

Erste Einschätzung zum Abschluss des Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) Tarifvertrag 2022

Update: ver.di hat nun den SuE – Tarifvertrag angenommen. Selbst in ihrer PM schreiben sie das „Das Ergebnis wurde mehrheitlich angenommen. Große Zustimmung gab es aus der Sozialarbeit und der Behindertenhilfe, während sich viele Kitaleitungen und Erzieher*innen gegen das Ergebnis ausgesprochen haben.“ „Mehrheitlich“ heißt, so die Infos die nicht drin steht, das es sehr knapp über 50% waren. Unsere Kritik wird sehr breit auch geteilt.

 

Rückblick: Die für März 2020 angesetzten SuE-Tarifauseinandersetzungen wurden wegen Corona ausgesetzt und nun endlich in den letzten Monaten geführt.

Ziel war es die Berufe des Sozial- und Erziehungsdienstes aufzuwerten und sie dem Einstiegsgehalt und sie auf die Stufe eines Ingenieurs im öffentlichen Dienst anzuheben, also deutlich zu erhöhen. Sowie auch die Gehaltsstufe bei Arbeitgeber:innenwechsel übernommen werden. Beides wurde nicht erreicht. Es ist nicht mal ein Inflationsausgleich.

Solibündnis SuE (3.6.2022): Wir lehnen das Verhandlungsergebnis im Sozial- und Erziehungsdienst ab! Care-Arbeit: Überlastet, ungesehen, un(ter)bezahlt! Weiter Lesen

Aus Gründen für die Abschaffung der Leiharbeit!

Dass im Leiharbeitsgewerbe gesetzliche Mindeststandard durch Tarifverträge unterboten werden, ist ein altbekanntes Problem und wird von der FAU seit nunmehr 9 Jahren kritisiert.
Nun willigt die IG Metall in der Metall- und Elektroindustrie in eine Höchstüberlassungsdauer von sage und schreibe 48 Monaten ein. Weiter Lesen

Gewerkschaftsübergreifende Kampagne: Diskriminierende Tarifverträge ersatzlos kündigen!

bildAuch wir haben den nun gewerkschaftsübergreifenden Offenen Brief unterschrieben. Wir hatten bereits 2009 einen Offener Brief an die Gewerkschaften des DGB: Leiharbeit nicht verbessern – sondern abschaffen! geschrieben. Mehr was wir gegen Leiharbeit gemacht haben findet ihr hier und bei der FAU Kampagnen Seite: http://leiharbeit-abschaffen.de.   Weiter Lesen

Finger weg vom Streikrecht

Rede zum 1. Mai 2014 in Freiburg

FAU_in_FahrtIn den bürgerlichen Medien wird Deutschland gern als offene und plurale Gesellschaft bezeichnet. Doch neben dem Ausschluss von MigrantInnen und Flüchtlingen an der gesellschaftlichen Teilhabe hören soziale Rechte auch oft genug am Werkstor auf. Das hat hierzulande und leider auch weltweit Tradition. Ein unverzichtbarer sozialer Schrittmacher für grundlegende Verbesserungen ist immer die Arbeiterbewegung mit ihren vielen verschiedenen Organisationsformen gewesen. Das heißt, die vielen Millionen Menschen, die tagtäglich die materielle Grundlage der Gesellschaft schaffen, aber auch für ein besseres Leben kämpfen. Die Lohnabhängigen waren es, die wichtige Rechte und soziale Standards erkämpft haben. Und sie sind es immer noch!

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