Kundgebung: Sozialkürzungen Stoppen!

Kundgebung am 18.11 | 14:00 Uhr | Platz der alten Synagoge

Am 18. November veranstaltet der Arbeitskreis Kritische Soziale Arbeit (AKS) Freiburg eine Kundgebung gegen die geplanten bundesweiten Sozialkürzungen. Auch die AG Soziale Berufe der FAU Freiburg ruft zur Teilnahme an dieser Kundgebung auf. Mit dem Haushaltsentwurf 2024 plant die Bundesregierung drastische Kürzungen im sozialen Bereich. Wir bleiben dabei: Keine Kürzungen im Sozialbereich – Holt euch das Geld bei den reichsten zehn Prozent der Bevölkerung, denn sie besitzen zwei Drittel des Vermögens!

Folgend der Aufruf zur Kundgebung: Weiter Lesen

Spendensammlung für die Arbeiter:innen der besetzten Fabrik Vio.Me/Bio.Me in Thessaloniki (Griechenland)

Update (Dez 23): Spendenkampagne für Vio.Me in Thessaloniki beendet!

Dank Spenden von Syndikaten der FAU, Privatspenden sowie den Einnahmen einer Soliveranstaltung im Kyosk in Freiburg, konnten wir insgesamt 1280,00 Euro an die Arbeiter*innen von Vio.Me überweisen. Außerdem bestellte das Syndikat der FAU Freiburg einige Produkte von Vio.Me für seine Mitglieder.

Vielen Dank an alle Spender:innen!


Als 2011 der Besitzer des Chemieherstellers Vio.Me in Thessaloniki Pleite ging, besetzten die Arbeiter:innen die Fabrik und übernahmen die Produktion. So schützten sie nicht nur sich selbst vor der drohenden Arbeitslosigkeit, sondern es gelang ihnen auch die Produktion auf gesellschaftlich sinnvolle Güter umzustellen und als Kollektivbetrieb zu produzieren: Seitdem werden in der Fabrik (umbenannt in Bio.me) vegane und ökologische Reinigungsmittel hergestellt – unter anderem für das Geflüchtetenlager Moria.

Es gab bereits viele Versuche, die Produktion zu behindern, aber die Arbeiter:innen hielten immer, mit breiter Solidarität, dagegen. Jetzt wurde das Grundstück an einen Investor verkauft und die Fabrik steht wieder einmal endgültig vor der Räumung. Wir sammeln deshalb Spenden für die Arbeiter:innen und für anfallende Kosten wie z.B.: Transport und Lagerung der Waren. Jeder Euro wird gebraucht!

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„Soziale Rechte für Alle!“ – Demonstration am 28.10

Die FAU Freiburg unterstützt den Aufruf zur Demonstration „Soziale Rechte für ALLE! Keine Ausgrenzungen! AsylbLG-abschaffen!“ am 28.10 in Freiburg. Die Demonstration startet um 14:00 Uhr auf dem Platz der alten Synagoge.


Für die Abschaffung des Asylbewerberleistungsgesetzes: Soziale Rechte für ALLE! Jegliche Ausgrenzung beenden!

Auf die rassistischen Übergriffe gegen Geflüchtete Anfang der 90er Jahre antwortete eine breite Mehrheit der im Bundestag vertretenen Parteien mit Hetze und Ausgrenzung: Das Grundrecht auf Asyl wurde ausgehöhlt und mit dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) ein diskriminierendes Sondergesetz beschlossen. Erstmals wurde eine bestimmte Bevölkerungsgruppe aus der Bundessozialhilfe ausgegrenzt und intensive sozialpolitische Eingriffe in Grund- und Menschenrechte gesetzlich legitimiert. Betroffene wurden letztlich zu einem prekären Leben in Substandards gezwungen. Selbst der Kontakt mit Bargeld wurde durch das Sachleistungsprinzip verboten. 19 Jahre wurden die minimal gewährten (Sach-)Leistungen nicht angehoben.

Am 1. November jährt sich das Inkrafttreten des ausgrenzenden Gesetzes zum 30. mal. Dies nehmen wir zum Anlass, die Forderungen nach der Abschaffung des AsylbLG und jeglicher sozialpolitischer Ausgrenzung auf die Straße zu tragen. Weiter Lesen

Vortrag: Revolutionärer Syndikalismus in der Praxis

>> Mitschnitt des Vortrags zum Nachhoeren <<

21. Juli | 20:00 Uhr | Wohnprojekt Luftschloss (Arne Torgersen Straße 24)

Vortrag und Gespräch zur Betriebsarbeit und der Frauenpolitik der Freien-Arbeiter-Union Deutschlands (FAU-D) von 1918 bis 1933 mit Jule Ehms

Mit der Freien Arbeiter-Union Deutschlands (FAU-D) gründete sich im Dezember 1919 die erste anarcho-syndikalistische Gewerkschaft im deutschen Raum. Der Syndikalismus zeichnet sich durch einen föderalen und explizit anti-parlamentarischen Organisationsansatz aus, favorisiert die Direkte Aktion im Arbeitskampf und propagiert die Überwindung von Staat und Kapital mithilfe des Generalstreiks. Die Historikerin Jule Ehms untersucht, inwiefern es den Syndikalist:innen der Weimarer Republik gelang, dieses konfliktorientierte Programm in die Betriebe zu tragen, und geht so dem Verhältnis von politischer Radikalität und gewerkschaftlicher Praxis nach.

Angesichts des von staatlicher Seite neu etablierten Betriebsrats-, Tarif- und Schlichtungswesens versuchte die FAU-D ihre eigenen Antworten auf Sozialpartnerschaft und Korporatismus zu finden. Hierbei erwiesen sich die Syndikalist:innen – oft entgegen ihrer Rhetorik – als abwiegende und kompromissbereite Gewerkschafter:innen, die bereit waren, auf die sich verändernden industriellen Beziehungen und Kräfteverhältnisse mit taktischen Änderungen zu reagieren.

Die Syndikalist:innen hatten weiterhin den Anspruch für die „Befreiung der Frau“ zu kämpfen. Inwieweit solch eine feministische Politik in der Praxis auch umgesetzt wurde oder nur Parole blieb, wollen wir im zweiten Teil der Veranstaltung betrachten.

Jule Ehms wird uns an diesem Abend die Ergebnisse ihrer Forschung zu unserer Vorgängerorganisation der FAU-D vorstellen. Darauf aufbauend wollen wir gemeinsam diskutieren, was wir aus den historischen Erfahrungen für unsere heutige Arbeit lernen können.

Filmvorführung: Economia Col·lectiva – Europas letzte Revolution

15.06.2023 | 20:00 Uhr | Wohnprojekt Luftschloss (Arne Torgersen Straße 24)

Wir zeigen die Dokumentation „Economia Col·lectiva – Europas letzte Revolution“. Begleitend gibt es einen Kurzvortrag zu der Kollektivierung der katalanischen Wirtschaft. Im Anschluss wollen wir diskutieren, was wir aus dieser historischen Erfahrung für unsere heutige Tätigkeit lernen können. Bei gutem Wetter findet die Filmvorführung „OpenAir“ statt, ansonsten im Haus.

Zum Film:

Der mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilm „Economia Col·lectiva – Europas letzte Revolution“ (Spanisch mit deutschen Untertitel) konzentriert sich auf die Anfangszeit des Spanischen Bürgerkrieges.

Unter Führung von Francisco Franco putschten im Sommer 1936 ein Bündnis aus konservativ-monarchistische Militärs zusammen mit faschistischen Gruppen gegen die republikanische Regierung. Unterstützung erhielten die Putschisten vom faschistischen Italien und dem nationalsozialistischen Deutschland.

Regisseur Eulàlia Comas thematisiert in seinem Dokumentarfilm den Versuch der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft CNT (Confederación Nacional del Trabajo) und weiterer Gruppierungen, die die rechtsgerichteten Putschisten unter General Franco bekämpften, in Katalonien unter dem Eindruck des Krieges das wirtschaftliche, soziale und kulturelle Leben kollektiv zu organisieren. Weiter Lesen